Daniel Bonifert gewann die Bambes-Meisterschaft.
Foto: Steffen Adler
Plauener ist neuer Bambes-Meister
Rund um die Erdäpfel ging es beim 8. Knollensteigfest in Unterwürschnitz. Schälen und Schätzen waren gefragt.
Von Steffen Adler
erschienen am 30.08.2016
Unterwürschnitz.
Daniel Bonifert ist der neue vogtländische BambesMeister. Der junge
Plauener kocht sehr gern und hat einfach aus Spaß an der Freude an der
Meisterschaft mitgemacht, zu der der Verein Würschnitzer Knolleneck auch
in diesem Jahr aufgerufen hatte. Die unabhängige, fachkundige Jury
überzeugte er mit seiner Kreation "The Tribble B" - einem Bambes-Burger -
der allein schon vom optischen Gesamteindruck, aber vor allem auch in
Geschmack und Konsistenz mit Zutaten wie unter anderem Buttermilch und
Quark sowie einer passenden Beilage von der Jury mit 93 von insgesamt
100 Punkten bewertet wurde. Einen Erdäpfel-Pfannkuchen mit Quark und Rum
kreierte das Vereinsmitglied Tobias Kölbel aus Hohndorf an der
vogtländisch-thüringischen Grenze und erreichte 91 Punkte. Vor vier
Jahren war er schon einmal Bambesmeister gewesen. Erstmals teilgenommen,
wie auch der neu gekürte Bambes- König, hat Bert Rudroff aus Pausa, der
mit 85 Punkten für seine tollen Champignon-Bambes den 3. Platz belegte.
Gute Resonanz fand der
Erdäpfel-Schälwettbewerb. Mit viel Geschick brachte Hannelore Meyer aus
Christgrün mit 2,69 Meter die längste zusammenhängende Schale zustande.
Beim kunstvollen Schälen folgten ihr Sandra Buschner aus Raasdorf mit
2,40 Meter und Roswitha Hennebach aus Plauen mit 2,36 Meter. Geschätzt
werden konnte auch das Gewicht eines mit Kartoffeln gefüllten Topfes.
Dieser wog genau 2,365 Kilogramm. Heike Baumann aus Unterwürschnitz und
Magda Buschner aus Raasdorf schätzen mit je 2,4 Kilogramm das Gewicht am
besten ein. Preise gab es nicht nur für die Sieger der Wettbewerbe. Bei
einer Tombola konnte Familie Hanns aus Marieney als Hauptpreis einen
neuen Rasenmäher mit nach Hause nehmen.
Für besonderen Gaumenschmaus passend
zur Knolle sorgte der Verein auf dem Ferienhof Wilfert mit leckeren
vogtländischen Bambes, Erdäpfelsuppe, Erdäpfelkäsebrot, Erdäpfelroster
und Erdäpfelkuchen. Als besondere Spezialität fehlte auch der diverse
Vogtländische Knollengeist nicht. Zum Bauernmarkt am Festgelände gab es
außerdem bekannte sowie exotische Kartoffelsorten zu kaufen. "Wir haben
allein auf unserm Feld in Unterwürschnitz rund 130 bis 140
Kartoffelsorten, die ganz ohne Chemie auskommen", berichtet Andreas
Kracke, der nicht nur Mühlentaler Bürgermeister, sondern auch
Vorsitzender des Knollensteig-Vereins ist. Entgegen der kürzlich
publizierten Meinung von Michael Eckl, Leiter der Plauener Außenstelle
des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, sieht der
Vereinschef den mehr als 300 Jahre andauernden Kartoffelanbau im
Vogtland nicht in Gefahr. Auch, das viele Landwirte die Kartoffel links
liegen lassen würden, weil es im Vogtland zu steinig dafür wäre, weist
er zurück. "Das stimmt so einfach nicht. Außerdem sind die Steine im
Boden förderlich, weil sie Wärme speichern", erklärt er. Bereichert
wurde das Knollensteigfest von alter Handwerkskunst wie Rechenmacher,
Besenbinder und Drechsler, lustige Spiele rund um die Knolle sowie
Hüpfburg, Kinderschminken und Ponyreiten für die Jüngsten. Für zünftige
Unterhaltung sorgten die Klingenthaler Musikanten und der Kindergarten
Marieney begeisterte mit Liedern und dem Märchen von der Rübe.
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