Einkehrmöglichkeit, Kartoffelverköstigung, Besichtigung Kirche, Heimatstube und Schaupflanzung.www.ferienhofwilfert.de 037412/23462Übersichtskarte![]() Die WegbeschreibungDer Ausgangspunkt für den Vogtländischen Knollensteig ist der DB-Haltepunkt in Hundsgrün mit PKW Parkplatz, oder man fährt mit dem Bus bis Elstertal.Beides liegt ca 800m Von einander entfernt. Der Einstieg ist auch vom "Oelsnitzer Rundweg" oder "Vogtland Panorama Weg" zu Fuß möglich. Der Lehrpfad erstreckt sich Von Hundsgrün über Unterwürschnitz nach Tirschendorf und vermittelt Wissenswertes über die Geschichte der Kartoffel und ihre Bedeutung bis heute. Entlang des 8,1 Km langen Lehrpfades stehen 4 Schutzhütten, zahlreichen Bänke und 14 Informationtafeln in der Form einer lachenden Kartoffel. Der Überlieferung nach hat ein Wandergeselle Namens Kummerlöw die Kartoffel als erster vor über 300 Jahren ins Vogtland mitgebracht und angebaut, von hier aus hat sie sich unter dem Namen Vogtländische Knolle ausgebreitet. Vom DB-Haltepunkt, der 1885 eingeweiht wurde, kommt man auf die Straße nach rechts über die Weiße Elster zur ehemaligen Alraunmühle, von der man nur noch Fundamente und Grundmauern sieht. Die Mühle entstand als Lehnsmühle des Ritterguts von Marieney. Der erste nachgewiesene Müller War Hans Rossbach 1632. Der Name der Mühle soll von einer Pflanze mit zauberhaften Kräften namens Alraune stammen. Nun kommt man auf die Bundesstraße B92 und folgt ihr rechts auf dem Fußweg durch Elstertal bis zum ehemaligen Wirtshaus (genannt Käsburg). Kurz Vorher biegt man links ab und folgt der alten Marieneyer Straße leicht bergauf durch den Wald. Auf einer Lichtung stößt man auf die heutige Verbindungsstraße Elstertal-Marieney Und überquert diese. Gleichzeitig wandert man jetzt Weiter auf der einstigen Handelsstraße nach Böhmen und wird mit einer Schutzhütte und einem weiten Blick ins Land belohnt, durch das schon vor fast 400 Jahren im 30 jährigen Krieg Wallensteins Truppen Richtung Oelsnitz zogen. Nun wandern wir wieder durch ein Waldgebiet, steil bergab, und stellen fest, daß der Knollensteig kein Terrain für Flachlandtiroler ist. Der Weg ist etwas steinig, aber mit Wanderschuhen kein Problem. Dann treten wir ins einzigartige Würschnitzbachtal, das früher durch Perlmuttfischerrei glänzte. Auf dem Berg sieht man die majestätische Kirche zu Unterwürschnitz. Wir kommen nun aus dem Wald, es ist sehr ruhig, das sagenumwogene Kartoffelhaus taucht vor uns auf, der Bach plätschert, die Vögel zwitschern und auf den saftigen Bachwiesen grasen zwei Rehe. Beim Kartoffelhaus, einem Wohnstallhaus, handelt es sich nicht um ein Umgebinde-, sondern um ein Umschrothaus.(Ab ca 1650 gab es Umgebindehäuser und Vorher Umschrothäuser. Der Überlieferung nach soll hier der Zimmermann Kummerlöw die ersten Kartoffeln angebaut haben. Nach dem es jahrzehtelang verfiel, wurde es nun fachgerecht und liebevoll durch einen Zimmermann wieder zum Leben erweckt. Nun gehen wir vorbei an der ehemaligen Hasenmühle, bergan nach Unterwürschnitz. Oberhalb des Angers, der den Ortskern der ursprünglich slavischen Siedlung bildet, stehen teilweise einstöckige Umgebindehäuschen. Die erste urkundliche Erwähnung ist aus dem Jahre 1328 als Wirsenitz. Auf einem Teil ist heute der Feriehof Wilfert zu finden, wo jedes Jahr am letzten Augustwochenende das Knollensteigfest stattfindet, das immer einen Besuch wert ist. Unter Voranmeldung 03742123462 kann man dort gemütlich bei vogtländischer Hausmannskost einkehren oder sogar eine leckere Kartoffelverkostung mit vielen alten Kartoffelsorten aus hauseigenem Anbau miterleben - natürlich darf ein kühles Kartoffelbier nicht fehlen. Nach einer deftigen Stärkung gehts dann hoch zur Dorfkirche. Wann genau die Kirche gebaut wurde, lässt sich nicht sagen, da sämtliche Unterlagen, Urkunden und Berichte vom Bau verloren gegangen sind. Es wird allerdings vermutet, daß die Kirche bereits aus dem 13 Jahrhundert stammen könnte. Der Turmbau wurde 1838 mit Pyramidendach errichtet. Vor größeren Schäden durch Feuer oder Kriegszerstörung wurde sie über Jahrhunderte hinweg bewahrt. Der Barhocke Altar ist ein Schnitzwerk aus bemaltem Holz von Johann Simon Zeidler aus dem Ort Grün. Die Orgel stammt vom Adorfer Orgelbaumeister Johan Gottlob Trampel,besser bekannt als Trampeli, aus dem Jahre 1712. Sie besitzt 11 Register und 692 Pfeifen. Das Geläut stellt eine Mustersammlung dar. Die große Glocke hat einen Durchmesser von 1,14 m, ist aus Bronze und laut Umschrift wurde sie 1526 von Max Rosenberger gegossen. Die kleinste der drei Glocken ist aus dem Jahre 1506 und somit die älteste, ihre Herkunft ist unbekannt. Im Ort gibt es noch eine Heimatsube mit einer umfangreichen Sammlung zum Kartoffelanbau. Besichtigung der Kirche und der Heimatstube ist möglich unter Voranmeldung: 03742123462. Dann wandern wir weiter und kommen an ein Steinkreuz mit eingemeiseltem Schwert. Hier soll ein Offizier des 30-jährigen Krieges gefallen und beerdigt sein. Weiter gehts an der Lippertswiese vorbei, Wo eine weitere Schutzhütte mit Schaukasten und Ausstellung alter Geräte steht. Dann gehts leicht bergauf und bevor man wieder in den Wald eintaucht, steht man auf dem ehemaligen Agrarflugplatz mit einem fantastischen Fernblick Richtung Süden über den Husarenberg (Hausberg Von Unterwürschnitz) übers Elstertal und Adorf bis zum 25 km entferten Kapellenberg bei Bad Brambach. Wir sind nun im Wald, wo man die Seele so richtig baumeln lassen kann und es endlich wieder bergab geht. Mitten im Wald taucht eine kleine Holzbrücke auf, die über den Tirschenbach führt. Nach einem kurzen Anstieg tut sich ein neues Landschaftpanorama auf, nach Osten bis Schöneck und nach Westen bis Gutenfürst (ca 55 km entfernt) und es geht bergab nach Tirschendorf über den Seifenbach, dann an der Straße rechts um. Hier befindet sich eine Bushaltestelle, von der aus Verbindungen nach Oelsnitz und Schöneck bestehen. Jetzt gehts gemeinsam auf dem Bergwanderweg der Freundschaft Eisenach Budapest EB ein Stück weiter. Nach ca 200 m biegen wir nach einer alten Scheune links in einen Hohlweg ab. Noch ein kleines Stück und wir haben es geschaft, wir werden noch einmal mit gutem Blick und Schutzhütte belohnt. Von hier aus kann der Wanderer auf dem Oelsnitzer Rundweg weiter wandern, oder er geht das kleine Stück zum EB ZUrück, folgt ihm bis Marieney Und von dort auf der Verbindungsstraße Marieney-Elstertal zum Ausgangspunkt zurück. |
" Vogtländischer Knollensteig"
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